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Mirdochegal-Tour '96
Am 16. August war's mal wieder soweit: Die Wochenfahrt der MEP Hannover (in die Dolomiten) stand
wieder an, diesmal mit (in alphabetischer Reihenfolge):
- Andreas (Silverwing)
- Dieter (BMW R1100GS)
- Fritz + Claudia (Kawa ZZR600)
- Holgi (Transalp - was sonst?)
- Horst + Kerstin (Honda CBR 600)
- Peter, Uta + Timo (BMW K1100RS, Opel Astra (VW Golf))
- Thoni (Kawa ZX7R)
- und dem Chronisten (Transalp - was sonst? Danke Thoni, dass Du mich
überredet hast...).
Hier also ein kurzer Bericht. Los gings am, wie schon kurz angedeutet, 16. August
mit dem
1.Tag:Abfahrt um 9:30 h (Standardabfahrtzeit für die nächste Woche) in Hannover.
Dabei waren zunächst Andreas, Dieter, Fritz, Thoni und ich. Peter, Uta,Claudia und Timo
kamen mit dem Auto und der BMW auf dem Hänger zum ersten Etappenziel, Horst und
Kerstin kamen aus Frankfurt dorthin, und Holgi wollte am Mittwoch nachkommen.
Rauf also auf die A7 und bis Kassel (Guxhagen), wo standardmässig der erste Tankstopp angesagt
ist. Ich weiss nicht, wer auf die Idee gekommen ist, aber plötzlich hiess es: "Zweites
Frühstück beim MC Donald!" Mirdochegal, und Pausen müssen sein. Dann aber
weiter auf der Bahn bis Geiselwind, wo noch die direkte Konkurrenz vom MC angetestet
wurde, der Würgerking. Schliesslich ging es dann doch endlich runter von der
Bahn (wenn Gott gewollt hätte, dass dort Motorräder fahren, hätte er es
Motorradbahn genannt) und landstrassenmässig nach Forstern östlich
München, wo wir beim dortigen Sattlerwirt schon häufiger genächtigt
hatten. Peter & Co. erwarteten uns schon, die Versorgung klappte auch (Claudia kam mit einem
Tablett voller Bier), und Horst und Kerstin trudelten auch im Laufe des Abends ein. Zu beklagen
war der einzige technische Ausfall der Tour: Peters Astra machte unter sich, will heissen, er
entledigte sich seines Getriebeöls. Zur Strafe musste er dort bleiben, und Uta durfte
für die nächste Woche einen Golf chauffieren. Jaja, die Dosen... Kommen wir zum
2.Tag: Am Tegernsee vorbei (mann, war das ätzend. Am Wochenende. Dose an Dose.
ganz vorn ein Trecker. AM WE AUF 'NER BUNDESSTRASSE! Man hätte ihn...) ging es
über den Achenpass Richtung Innsbruck, das auf der Autobahn im schönsten Stau "umfahren"
wurde, dann ab ins Ätztal (ähh- Ötztal) und
rauf aufs Timmelsjoch, wo ich mir einen Anranzer vom Grenzer geholt habe. Motto:
"Das nächste Mal fahren Sie aber langsamer!" Deti (grinsend):"Jaja". Bei der Abfahrt habe ich dann meinen ersten
Eisprung gekriegt und unseren führenden Thoni in der ersten Kehre
überholt - und tschüss. Ist Dir das jetzt peinlich, Thoni? Mirdochegal. Muss es
aber nicht sein - Transalp faahn is wie wennze fliechs. Rüber zum Jaufenpass (da war ich wieder lieb)
und dann durchs Eisacktal nach Barbian (ein paar km südlich von Klausen
am Osthang des Eisack-Tales), wo in der SEHR empfehlenswerten Pension Cafe
Tyrol unser Standquartier war. Von dort aus haben wir dann diverse Tagestouren gemacht, z.B.
3.Tag: Die Eingewöhnungs-Tour: Von Barbian über Klobenstein nach Bozen, eine
nette kleine Strasse, dann ins Eggental (eine sehr empfehlenswerte Strecke)
und auf den Karerpass, dann über Vigo di Fassa und Canazei auf den
Pordoi. Hier meinte Peter, seine K1100RS abgelegen zu müssen, aber ausser
Kratzern an der Verkleidung und 'nem blauen Fleck am A.... ist nix
passiert. Nach einer Notreparatur (Spiegel wieder angebaut) sind wir dann weiter zum Falzarego
(kennt ihr die warmen Schinken-Käse-Sandwiches, die sie oben verkaufen?
Mhmhm...). Über den Campolongo fuhren wir dann nach La Villa und Untermoi, um
über das Würzjoch und über Chiusa Gardena zurück nach Barbian zu fahren.
Ahja - das Barbian-Race. Vom Eisacktal führt eine GEILSTE Strasse hoch nach
Barbian - 4 km lang, 7 Kehren, dazwischen schnelle Kurven, alles total
übersichtlich. Der Gruppenzwang wurde vor der Etappe immer aufgehoben, also
jeder wie er kann. Heutiger Tagessieger: Thoni (ZX7R) vor Deti (der sich von der sechsten
Position unten vorgearbeitet hatte. Jaja, Transalp faahn is wie ....
Abendessen, Bier trinken, warten auf den
4.Tag: Barbian-Klobenstein-Bozen, Eggental, Passo
Lavaze (auch nicht schlecht, schön eng, leider feucht), durchs Avisio-
Tal nach Trento. Zwischendurch machten wir noch einen Abstecher zum Lago Santo, einem sehr
schön gelegenen Bergsee mit einer netten Hütte. Von Trento aus gings dann zum
M.Bondone hoch. Tja - und dann verliert sich meine Erinnerung ein wenig, ich
weiss nur noch, dass wir uns irgendwo verfahren haben und in einem kleinen
Kaff namens Ranzo vor dem Ende der Welt standen. Aber die
Strasse da hoch war Spitze! Klein, eng, in den Fels gehauen, ein wenig
erinnernd an die Strasse von Elva herunter ins Valle Maira (Piemont). Eigentlich fehlte nur
noch der Schotter zum kompletten Glück. Wie, was sagen die Rennsägen-Fahrer? Gottseidank
wenigstens asphaltiert? Mirdochegal.
Über Kaltern gings dann zurück nach Hause. Diesmal wurde nicht das Barbian-Race
gefahren, sondern Klobenstein (Kolbenstein wäre viel schöner) rückwärts.
Abendessen, Bier trinken, dann kam der
5.Tag: Grödnertal - St.Ulrich (Stulrich)-Wolkenstein-Pso. Gardena. War das
ätzend! Dose an Dose, in den Orten "regelten" Carabinieri den Verkehr,
konntest Dich also nicht mal durchschlängeln. La Villa - Pso. Falzarego
(musste sein, wegen Sandwich :-)) bis kurz vor Cortina d'Ampezzo, dann hoch
zum Pso.Giau, von dem ich etwas enttäuscht war. Da hatte ich mir ein wenig mehr von
versprochen. Über ColdiRocca, die Marmolada, Alba, Canazei, gings wieder nach Vigo di Fassa. Da hat's eine
meiner C.D.I.-Units geschmissen. Ich wusste ja, dass die nicht ok ist,
sie gehört Holgi, und ich hatte sie eingebaut, damit sie irgendwann mal wieder
Zicken macht; ich wollte versuchen, sie zu reparieren.
Monatelang hat das Mistding gehalten, und ausgerechnet hier...Aber ich
war ja gerissen und hatte Ersatz dabei. Karerpass, Pso. Nigra, Kastelruth.
Sieger des heutigen Barbian-Race: Dieter (R1100GS) vor Deti (ich habe ihn einfach nicht
gekriegt. In den Kehren ist die Schüssel handlich wie 'ne TA, auf den
Graden hat sie einfach mehr Leistung. Aber dafür hat Thoni mich
auch nicht gekriegt...) Kurz uns nach dreien kam Peter oben
an. Kommentar seinerseits:"Auhauerha!" Mirdochegal. Abendessen, Bier trinken,
6.Tag:Die Hammertour: Barbian-Klobenstein-Bozen, Meran, Stilfser Joch. Endlich mal da
oben gewesen! Leider war das Wetter nicht gar so nett.
Dann gings über Bormio zum - genau
Gavia, der nun wirklich im Dunst lag.
Bei der Abfahrt haben dann Holgi, der gestern abend angekommen war, Dieter und ich den Rennsägen
endgültig gezeigt, warum wir genau diese Kisten fahren und nix
anderes. Wir mussten unten ganz schön lange auf die Bande warten! Als erster kam
schliesslich Thoni (Hochachtung!)... Dann ging's über
Pso. Mendola (ganz angenehm nach Stelvio und Gavia) zurück nach
Barbian. Heute kein Race, sondern wieder Kolbenstein rückwärts.
Abendessen, Bier trinken, Versuch, Holgi und Dieter auf den Tremalzo
einzuschwören. Nach anfänglicher durchaus Begeisterung (in Hannover)
kamen wir dann aber doch zu dem Schluss, dass es ganz schön weit sei. Aber ein
wenig Schotter wollten wir doch fahren, die Alternative war:
Pfitscherjoch (W Brenner), vom Pfitschertal dann quer rüber
nach Brennerbad und dann auf die Brenner-Grenzkammstrasse. Für uns drei war also
leichte Endurotour angesagt am
7.Tag: Barbian-Klobenstein, dann rechts ab zum Penserjoch, ein ebenfalls sehr
empfehlenswerter Pass, vor allem weil da kein Verkehr ist. Über Sterzing fuhren wir ins
Pfitschertal, von wo dann ein 13 km langer
Schotterstich aufs Pfitscherjoch geht.
Ich habe mir dann gesagt, die Jungs werden das auch schon irgendwie schaffen (mirdochegal),
lass Deine olle TA mal fliegen :-)))))) Schön wars. Blöd
war nur, dass wir, als wir aus der Hütte vom Mittagessen kamen, einem
von Oesterreich (hier oben ist die Grenze) heraufziehenden Gewitter ins treue
Auge blickten. Also: nix wie weg hier. Das Gewitter hat uns dann in
voller Schönheit gottseidank erst unten im Tal erwischt, wo wir das
Schlimmste in einer Bushaltestelle abgewartet haben. Leider sah es in
Richtung Brenner auch finster aus, also haben wir die Kammstrasse gestrichen.
Die beiden waren nicht ganz unfroh darüber, glaube ich. Mirdochegal. Den Rest des Tages haben
wir dann bei strahlendem Sonnenschein am Pool der Pension verbracht.
Abendessen, Bier trinken, packen, denn der
8.Tag: war Rückreisetag. Jaufenpass, Timmelsjoch, Ötztal, Fernpass
nach Augsburg, wo noch unser Deutschlandtreffen angesagt war. 10 km vor dem Platz
musste sich unser Fritz unbedingt noch fast im Stand vor einer Ampel aufs Mett packen
und sich bei dieser Gelegenheit nicht nur das Schlüsselbein, sondern mit seinem
eigenen Unterarm-Protektor auch noch sechs Rippen brechen.
Sch....e! Mittlerweile ist er wieder zu Hause, führt grosse Sprüche
und hat ewig 'ne Kippe im Mund hängen. Also geht's ihm wohl wieder
besser, nur lachen darf er nicht. An dieser Stelle noch einmal ein ganz grosses Dankeschön
an die Augsburger. Nicht nur, dass es ein Supertreffen war, die Leute haben sich auch ganz
rührend um Fritze und Claudia gekümmert. In der Woche, in der er da im Krankenhaus
gelegen hat, war jeden Tag jemand zu Besuch, und dem Vernehmen nach ist er auch hervorragend
mit Grundnahrungsmitteln (sprich: Kümmerling) versorgt worden...
Ja, das wars. Bliebe nur noch zu berichten, dass ich vor dem Frühstück
immer meinen Frühsport gemacht habe (mit Mopped natürlich, auf einige Almen
hoch, was zwar eigentlich nicht erlaubt war, aber morgens um 7 ist die Welt
noch in Ordnung, und es hat keinen interessiert). Die heisseste Aktion dabei:
Befahrung einer Naturrodelbahn mit TA. Aber das ist eine andere Geschichte...
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